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Beat Brunner übernimmt das Präsidium

Beat Brunner übernimmt von Ernst Graf das Präsidentenamt. (Bild: Martin Brunner)


Appenzeller Zeitung vom 8. April 2019 - Martin Brunner

Die landwirtschaftliche Bevölkerung liegt Beat Brunner am Herzen. Deshalb übernimmt er das Präsidium des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden von Ernst Graf mit grossem Elan.
Lange Zeit sah es nicht so aus, als dass der Bauernverband Appenzell Ausserrhoden ab der Delegiertenversammlung in Stein einen neuen Präsidenten haben würde. Denn nach der Rücktrittsankündigung von Ernst Graf bereits vor einem Jahr gestaltete sich die Suche schwierig. Doch sie nahm in der Person des bisherigen Vorstandsmitglieds Beat Brunner ein glückliches Ende. Er stellte sich zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt.

«Ich habe mir zusammen mit meiner Familie gut überlegt, ob ich dieses Amt übernehmen kann.»

«Wir kamen zum Schluss, dass es möglich ist. Denn mir ist es ein Anliegen, dass ich mich für die Bauernfamilien einsetzen kann.» Das bedeutet, dass für ihn eine produzierende Landwirtschaft im Zentrum steht, im Appenzellerland vor allem die Milch- und Fleischwirtschaft. Die Böden seien dafür ideal geeignet. Beat Brunner freut sich nun, zusammen mit den bisherigen Vorstandsmitgliedern und dem neu gewählten Andreas Aemisegger aus Lutzenberg den Bauernverband erfolgreich weiterzubringen.

Den Zielkonflikt lösen
Ernst Graf betonte, dass die Klimadebatte auch Auswirkungen auf die nationalen Wahlen im Herbst haben könnte.

«Wenn sich die Mehrheitsverhältnisse in Bern ändern sollten, so ist es nicht ausgeschlossen, dass wir uns deutlich mehr anstrengen müssen, um mit unseren Interessen weiterhin Gehör zu finden»

Graf machte zudem klare Zielkonflikte aus. Auf der einen Seite wünschten Konsumenten möglichst einheimische Produkte. Auf der anderen forderten Umweltverbände weniger Produktion und mehr Biodiversität. «Als einzelner Betrieb können wir unmöglich alle Ansprüche erfüllen. Als Gemeinschaft hingegen sehe ich durchaus Chancen, eine vernünftige Produktionsmenge und gleichzeitig Biodiversität und Klimaschutz zu ermöglichen.»

Weitsichtig und gradlinig
An Beat Brunner war es, Ernst Graf aus einem Amt zu verabschieden. «Zehn Jahre lang hat er sich mit viel Engagement für die Ausserrhoder Bauernfamilien eingesetzt», sagte Brunner. Obwohl: Die Akzeptanz habe er sich am Anfang ziemlich hart erarbeiten müssen. Denn als Biobauer in diesem Amt habe er es nicht leicht gehabt. Doch schon bald hätten alle festgestellt, dass er die Interessen der Landwirtschaft bestens vertrete. Sein Verdienst sei die Verbindung von Produktion, Verarbeitung und Konsumenten, aber auch von Stadt und Land. «Mit seiner weitsichtigen und gradlinigen Art hat er den Verband mit viel Herzblut geführt.» Ernst Graf wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Miss Ausserrhoden erküren
Eine Neuerung gibt es in Zukunft aufgrund der rückläufigen Auffuhrzahlen bei der Stieren- und Juniorschau. «Wir wollen sie in eine Art Cup umwandeln, wie er in anderen Kantonen bereits besteht», erklärte Brunner.

«Alle Viehzuchtgemeinschaften werden daran mit drei bis vier Tieren teilnehmen können.»

Unter anderem wird es um die Wahl einer Miss Ausserrhoden gehen. Stattfinden soll er erstmals am 19. Oktober. Aus der Öffentlichkeitskommission erklärte Jakob Oertle, dass zusammen mit dem regionalen Fernsehsender Tele Ostschweiz Kurzfilme mit den unterschiedlichsten Themen aus der Landwirtschaft entstehen sollen.